Am Rande von Bethlehem

von Peter Schneider

Im Rahmen des Wieslocher Weihnachtsgruß 2021 wurde die erste Szene des Stücks gefilmt und ist auf YouTube zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=N8DwF1KtklM


Die Weihnachtsgeschichte wird aus der Perspektive der Randpersonen erzählt und Peter Schneider hat sich Gedanken darüber gemacht, wie die Botschaft über die Geburt dieses Kindes auf die Randpersonen wirken könnte.

Was machen einfache Menschen z. B. die Hirten, wenn eine geheimnisvolle aber mächtige Stimme sie auffordert, ihre Herden im Stich zu lassen und nach Bethlehem mit einem ungenauen Auftrag zu gehen?

Oder was für Gedanken haben die sagenumwobenen heiligen drei Könige, die von einem Stern nach Bethlehem geführt worden sind? Ein Heiler aus Ägypten sieht in dem Stern ein Zeichen für die Entdeckung eines Heilmittels gegen den Tod, ein Mathematiker aus Griechenland deutet das Erscheinen des Sterns mit der wissenschaftlichen Erkenntnis zum Verstehen der physikalischen Gesetze und ein Philosoph aus Indien erhofft sich den Friedensgedanken in allen Herzen. So stand für Herodes die Geburt des neuen Messias unter einem schrecklichen Stern und aus Angst, ließ er alle Knaben in Bethlehem töten. Welch ein Preis um an der Macht zu bleiben.

Aber mit der Geburt dieses Kindes verknüpfte sich bei dem alten Simeon und der Seherin Hanna die Hoffnung, dass die Liebe sich in allen Völkern verbreiten würde.

Zwölf handgeschnitzte Marionetten führen in diese Betrachtung als Vorstimmung für Weihnachten im Alten Bahnhof ein.